Digitale Medien

Manuskripte
Manuskripte im Buchlektorat. @ M. Kraft

Die Medienlandschaft ist in diesem Jahrtausend mit einer Wucht im Umbruch, wie er seit der Erfindung des Buchdrucks nicht mehr da war. Die Gesetzgebung tut sich schwer mitzuhalten.

Die Digitalisierung ist nach dem Buchdruck im 15. und der Reproduzierbarkeit von Ton und Bild ab dem 19. Jahrhundert der dritte große Schritt zur Verbreitung und mithin zur Demokratisierung von immateriellen Werten: Information, Know How, Ideen, Kunst. Der Schritt hat in mehrerlei Hinsicht besondere Bedeutung:

  • Digitale Reproduktion und Transport sind über beliebige Schritte verlustfrei möglich.
  • Die Produktion, besonders aber die Reproduktion, Speicherung und Verbreitung sind extrem kostengünstig im Vergleich zu analogen Verfahren.
  • Digitale Daten können durch digitale Prozesse weiter verarbeitet werden.
  • Die Verschlüsselung aller Daten ist jedermann technisch möglich.

Damit bringt die Digitalisierung mehr als jeder andere Entwicklungsschritt gewachsene Strukturen – von Erlösmodellen bis zum staatlichen Gewaltmonopol – ins Wanken. Die Auswirkungen sind auf allen legislativen Ebenen spürbar vom Verfassungsrecht über Urheberrecht, Zivil- und Arbeitsrecht, Strafrecht bis zum Steuerrecht, um nur einige Schlaglichter zu nennen.

Neue Medien kennen technisch keine Grenzen und erreichen de facto jeden Ort der Welt. Während man noch zur Zeit der Mauer mit dem Tal der Ahnungslosen die Region in der DDR meinte, die trotz aller Kraft westlicher Sendeanlagen keinen Westrundfunk empfangen konnte, entfaltet heute jede digitale Information von nahezu jedem Absender überall auf der Welt Wirkung und hat so Einfluss auf das globale soziale Miteinander.

Gerade die aktuelle Krise hat die positiven Möglichkeiten digitaler Medien besonders deutlich gemacht. Sie hat aber auch deutlich gemacht, wie leicht die Nutzer:innen bereit sind, die Gefahren zu übersehen, die mit ihrer Nutzung einhergehen.

Schönfelder-CD-ROM 10. Edition (Die erste finde ich leider nicht mehr.)

Seit den 90er Jahren bin ich professionell mit der digitalen Transformation von klassischen Print-Produkten sowie der Entwicklung neuer digitaler Publikationen beschäftigt. Unter anderem habe ich im führenden juristischen Fachverlag digitale Offline- und Online-Produkte in allen Aspekten verantwortet.

Seit mehr als 15 Jahren berate ich Fachmedien und Fachnutzer:innen im Bereich digitaler Angebote. Seit einigen Jahren gehören zum Portfolio auch audiovisuelle Medien. Große Teile der Juristen:innen in Deutschland aber auch in anderen Teilen Europas arbeiten mit Produkten, die ich mit konzipiert habe.

Zudem habe ich immer wieder Gelegenheiten genutzt meiner Passion für Bühne und Film nachzugehen. So betreibe ich unter anderem eine Agentur für Nachwuchsschauspieler:innen.

Mit dieser Erfahrung im Gepäck und dem notwendigen juristischen Background möchte ich gerne die rechtlichen Grundlagen für die aktuelle Medienentwicklung auf Bundesebene mitgehalten. Themen sind zum Beispiel:

  • Wertschätzender Umgang mit Anbieter:innen hochwertiger Medienangebote.
  • Sicherheit und Stabilität und soziale Arbeitsbedingungen für Medien- und Kulturschaffende.
  • Lösungen, die das Interesse der Urheber:innen und der Konsument:innen vernünftig abwägt.
  • Ein Steuerrecht, das alle Medien adäquat behandelt.
  • Sicherstellung von Informations- und Meinungsfreiheit einerseits und der Wahrung von Persönlichkeitsrechten andererseits.
  • Eine Medienlandschaft, in der sich jeder der gesellschaftlichen Bedeutung bewusst ist und in der der öffentlich-rechtliche Rundfunk weiterhin eine attraktives und ausgewogenes Informationsangebot zur Verfügung stellen kann.
  • Ungehinderter Zugang zu (veröffentlichungsfähigen) Informationen der öffentlichen Hand oder, die mit öffentlichen Mitteln finanziert wurden.

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